An den Schulen des Kantons Genf werden künftig Kurse zum Thema Selbstverteidigung angeboten. «Ein in diesen Zeiten richtiges Angebot, das auch in anderen Kantonen nachahmenswert ist», findet die Vereinigung sifa – SICHERHEIT FÜR ALLE.
Die Einführung von Selbstverteidigungskursen geht auf einen Vorstoss von SVP-Grossrat Stéphane Florey zurück, der eine Mehrheit des Grossen Rates überzeugte. Die Kurse richten sich an Schüler jeden Alters, sollen aber vor allem Oberstufenschüler ansprechen. Die Schüler können sie in ihrer Freizeit besuchen und müssen für einen Teil der Kosten selber aufkommen.
«Wir wollen den Kindern und Jugendlichen ihr Selbstvertrauen zurückgeben», sagt Stéphane Florey. Die Kurse sollten den Schülern helfen, «in schwierigen Situationen richtig zu reagieren, ohne sich physisch verteidigen zu müssen.»
Zu viele Schüler kämen heute mit einer Angst im Bauch in die Schule und trauten sich nicht zu, sich gegen allfällige Übergriffe zu wehren.
Die sifa begrüsst den Entscheid des Genfer Parlaments, im Bereich der Selbstverteidigung schweizweit eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Jungen Menschen den Zugang zu solchen Angeboten zu erleichtern und flächendeckend zu sensibilisieren, ist ein wertvoller Beitrag sowohl für deren Persönlichkeitsbildung als auch für die private und öffentliche Sicherheit.
Sinnvoll für Mädchen und Knaben
Professionell angebotene Selbstverteidigungskurse stärken die Kompetenzen junger Menschen im Umgang mit Gewalt und in Extremsituationen, wie sie im Alltag leider immer wieder vorkommen können. Bei richtiger Anwendung schärfen Sie das Bewusstsein, Konflikte friedlich zu lösen und notfalls auch seinen Mitmenschen bei Bedrohungen situationsgerecht zu helfen – was sinnvoll für Mädchen wie auch für Knaben ist. Das sieht auch der Präsident des Schweizerischen Lehrerverbands Beat W. Zemp so: «Dass die Volksschule den Lead übernimmt und den Schülern im Quartier Kurse anbietet, finde ich eine gute Sache», sagte er zu «20 Minuten».
sifa wird aktiv!
Die Vereinigung sifa – SICHERHEIT FÜR ALLE verfolgt seit ihrem Bestehen den Zweck, Aktivitäten zu entfalten, die sich gegen die Kriminalität in all ihren Erscheinungsformen wenden. Die sifa nimmt nachdrücklich politischen Einfluss auf allen Ebenen, fördert die öffentliche Meinungsbildung und unterstützt die öffentlichen Sicherheitsorgane bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben.
So arbeitet die sifa darauf hin, dass auch in anderen Kantonen Schulangebote von Selbstverteidigungskursen geprüft werden. Die sifa steht in engem Kontakt mit etlichen befreundeten Kantonsparlamentariern, um – dem Beispiel Genf folgend – weitere handfeste Vorstösse auszuarbeiten.